Workshop “Solidarische Hochschule”: 4./5.9. (Berlin)

Ab sofort kann man sich für den Workshop “Solidarische Hochschule” der AG Hochschule und Gewerkschaft anmelden, der am 4./5.9. in Berlin stattfindet. Aus der Ankündigung:

Im Studium, bei der Arbeit an der Hochschule, bei der Zukunftsplanung: Der steigende Druck macht sich auf vielen Ebenen bemerkbar. Die Forderung „schneller, höher, weiter“ hat auch in den Universitäten längst Einzug gehalten. Vor dem Studium konkurrieren wir um Studienplätze, während des Studiums um Noten und Seminarplätze, am Ende des Bachelors um Master-Plätze, am Ende des Masters um Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb der Hochschulen. Das alles ist problematisch genug. Hinzu kommen Diskriminierungen und Ausgrenzung. Die Hochschule ist ein Elfenbeinturm mit Türsteher.

Das muss sich ändern! 

Wir wissen um die schlechten Bedingungen an Hochschulen. Und wir wollen sie ändern. Von gewerkschaftlicher Seite werden einige Aspekte dieses Themas bearbeitet, z.B. in Studierendengruppen, Mittelbauinitiativen und Projekten und Kampagnen, die an einigen Stellen bereits Wirkung zeigen. Mit unserem Workshop soll auf weitere Perspektiven aufmerksam gemacht werden: Wir wollen konkret an unseren Erfahrungen und Handlungsspielräumen ansetzen. Ohne uns durch Floskeln wie Machbarkeit, Sachzwänge und Realpolitik einschränken zu lassen, wollen wir unsere Vorstellung von einer gerechten und solidarischen Hochschule entwickeln und den Weg dorthin planen. Für uns ist damit verbunden, dass sich Studierende, Promovierende und Mitarbeiter_innen an den Hochschulen miteinander austauschen und ausloten, welche gemeinsamen Interessen wir haben und vertreten möchten. Wie stellen wir uns eine solidarische Hochschule vor? Was brauchen wir auf dem Weg dorthin?

Dabei wollen wir uns mit folgenden Fragen auseinandersetzen:

Individualisierung struktureller Probleme: Wie umgehen mit hohen Studien-, Lebens- und Arbeitsanforderungen, wenn es nicht nur um eine Optimierung des Selbstmanagements gehen soll

Finanzierung: Welchen Einfluss soll und kann Geld auf Forschung und Studium haben?

Diskriminierung: Wie wollen und können wir auf Diskriminierung an Hochschulen reagieren

Mitbestimmung: Welche Formen der Mitbestimmung an Hochschulen wollen wir?

Lehre: Wie sieht für uns ‘gute Lehre’ an Hochschulen aus?

Arbeit und Solidarität: Wie wollen wir uns organisieren und wie können wir trotz Kurzzeitbeschäftigung und vertraglicher Unsicherheit solidarisch für bessere Arbeitsbedingungen kämpfen?

Der Workshop richtet sich an Interessierte, an Studierende, Promovierende, Mitarbeiter_innen an Hochschulen, an Engagierte aus Hochschulpolitik und gewerkschaftlicher Hochschularbeit, Aktivist_innen von Bildungsprotesten und solche, die es werden wollen.

Der Workshop wird unterstützt von der stipendiatischen Projektkommission der Hans-Böckler-Stiftung und vom Studienwerk der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Für Stipendiat_innen der Hans-Böckler-Stiftung werden Fahrt- und Übernachtungskosten übernommen. Stipendiat_innen der Rosa-Luxemburg-Stiftung wenden sich für Unterstützung bitte an ihr Studienwerk. Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Teilnehmer_innenzahl ist auf 50 begrenzt. Für Kinderbetreuung ist gesorgt. Die Seminarräume sind barrierearm.

Veranstalterin: ag_hug

Die AG Hochschule und Gewerkschaft (ag_hug) ist eine Gruppe von Studierenden und Promovierenden, die sich sowohl für gewerkschaftliche als auch für hochschulpolitische Themen interessieren. In den monatlichen Treffen diskutieren wir über Themen und Positionen, z.B. über den Elitebegriff, die Erhöhung des Büchergeldes für Stipendiat_innen oder Arbeitsbedingungen an Hochschulen.

Kontakt ag_hug[at]posteo[dot]de

Anmeldung bis 1. August mit Anmeldeformular an ag_hug[at]posteo[dot]de

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