VA Hinweis zu Organisierung, wenn auch nicht im Wissenschaftsbereich

Diskussion / Vortrag
Mit Peter Ho Kim und Robert P. Master (Working Families Party), Begrüßung durch Miriam Pieschke (Rosa Luxemburg Stiftung), Moderation durch Christina Kaindl (Partei DIE LINKE)

Donnerstag, 15.10.2015 | 19:00 Uhr

Rosa-Luxemburg-Stiftung, Seminarraum 1, 1. OG, Berlin
Franz-Mehring-Platz 1
10243 Berlin

‚Working Families‘ in der Politik

Organisierungsstrategien für Prekarisierte in den USA. Was können Linke in Deutschland davon lernen?

 

Veranstaltungsprache: Englisch, Übersetzung ins Deutsche ist vorhanden

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Frustriert von der Entwicklung der Demokratischen Partei unter Clinton, die zunehmend für Freihandel und Sparpolitik einstand, wurde 1998 im Bundesstaat New York die „Working Families Party“ gegründet: Eine breite Koalition von Staatteilinitiativen, GewerkschaftsaktivistInnen und fortschrittlichen Abgeordneten. Seitdem ist das Vertrauen in die etablierten Parteien in den USA weiter gesunken. Doch um welchen Preis? Werden zukünftig menschenverachtende RechtspopulistInnen die entstandene Lücke füllen?

Die Working Families Party wurde von Organizern gegründet. Sie geht von der Überzeugung aus, dass nur dauerhafte Initiativen, die von Graswurzel-AktivistInnen getragen sind, den Mächtigen aus Wirtschaft und Medien etwas entgegen setzen können. Grundlage muss eine gründliche Analyse des niedergehenden Kapitalismus des 21. Jahrhunderts sein. Seit ihrer Gründung hat sich die WFP so zu einer signifikanten Kraft in New York entwickeln können, die in mittlerweile acht weiteren Bundesstaaten Erfolge feiern konnte.

 

Was braucht also eine politische Organisation, die – auch aus der Opposition heraus – progressive KandidatInnen fördern und erfolgreiche Kampagnen initiieren kann? Eine Organisation, die öffentlich für eine (Wirtschafts-)Politik wirbt, die die Interessen der lohnabhängigen Bevölkerung in den Mittelpunkt stellt und nicht die der Wallstreet-LobbyistInnen und Unternehmen? Die für eine Politik steht, die  allen, unabhängig von ihrer Herkunft, gute Jobs, ausreichende Gesundheitsversorgung, bezahlbaren Wohnraum, gute Bildung und eine Absicherung bis ins Alter ermöglicht.

Kurz gesagt geht es um einen sozialen Wandel mit langem Atem, der von Unten getragen wird und das große Ganze verändert. Die Herausforderung darin ist auch für Aktive in Deutschland  relevant: Wie werden einkommensschwache Menschen Teil einer linken politischen Gegenbewegung? Wie gewinnen wir die Herzen derjenigen, die angehängt worden sind? Wie lassen sich Menschen über soziale Schranken hinweg zu gemeinsamen Projekten zusammenbringen? Und welche Rolle können Parteien in so einem Prozess spielen?

Mit Gästen der Working Families Party wollen wir diese Fragen gemeinsam diskutieren.

***

Getting working families into politics: Strategies of organizing the precarious across the US. What can leftists in Germany learn from that?

With: Peter Ho Kim and Robert P. Master (Working Families Party), address of welcome by Miriam Pieschke (Rosa Luxemburg Stiftung), Moderation: Christina Kaindl (Partei DIE LINKE).

Frustrated with the Democratic Party’s political evolution under Bill Clinton toward free trade and economic austerity, the Working Families Party (WFP) was launched in New York State by a grassroots coalition of community organizations, union activists and progressive elected officials in 1998. In the United States, faith in the „establishment“ parties has only continued to erode since that time, but what will fill the void? Dangerous, hate-filled populism, or something else?

The Working Families Party was founded by organizers, and it believes that the only way to counteract corporate and media power is to build enduring organizations fueled by grassroots activists and guided by a critical analysis of the failings of 21st century capitalism. Since its founding, Working Families has become a significant force in New York politics, and thanks to its success it has expanded to eight states (and counting) with a growing list of victories around the country.

So what does it take to build a political organization that can elevate progressive candidates, run successful issue campaigns (even when it is not seated in government), and insert into the American political discourse the need for an economy—and politicians–that are accountable to working people, instead of Wall Street lobbyists and corporate CEOs? One where all of us, no matter where we come from, can find a good job, get healthcare when we need it, afford a home, send our kids to good schools, and have a secure retirement?

In short it is about the „long game“ of social change; building grassroots power from below to change the big picture. The challenge – also for politically active people here in Germany – is: How can people who are not wealthy and well-connected step out of isolation, get involved in politics, and become part of a collective movement? How can we win the hearts of the dispossessed for a progressive project that includes everybody and overcomes social divisions? What role can a party play in this process?

 

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