Pressemitteilung 21.01.2017
Mit den zentralen Forderungen, das Sonderbefristungsrecht in der
Wissenschaft abzuschaffen sowie das deutsche Lehrstuhlprinzip durch
demokratische Departmentstrukturen zu ersetzen, endete der
Gründungskongress des Netzwerks für Gute Arbeit in der Wissenschaft am
21.01.2017 in Leipzig. Erstmals ist damit eine bundesweite Plattform
geschaffen, über die bereits bestehende Initiativen an Hochschulen und
Forschungseinrichtungen ihre Forderungen kollektiv in die Öffentlichkeit
und an die Politik richten können.
Über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer von 34 Hochschulen und
Forschungseinrichtungen – darunter wissenschaftliche Mitarbeiter/innen,
Lehrbeauftragte, Privatdozent/innen, wissenschaftliche Hilfskräfte,
studentische Beschäftigte – gründeten das «Netzwerk für Gute Arbeit in
der Wissenschaft».
Zuvor fand am Freitag, dem 20. Januar 2017, eine Tagung zum Thema
«Alternativen zur prekären Beschäftigung an deutschen Hochschulen»
statt. Durch den Blick auf andere Hochschulsysteme und
Wissenschaftskulturen weltweit wurden Vorbilder für eine positive
Entwicklung der Personalpolitik deutlich gemacht. Denn Teilzeit,
Befristung und Unvereinbarkeit mit Familienleben sind kein Naturgesetz.
In fast allen Ländern ist der Anteil befristeter Verträge in der
Wissenschaft deutlich geringer als in Deutschland. Zudem gibt es
flachere Hierarchien und mehr Zusammenarbeit in der Wissenschaft auf
Augenhöhe. Für solche Belange wird sich das Netzwerk in Zukunft
kämpferisch engagieren.
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