Vernetzungstreffen der Berliner studentischen Beschäftigten

aus der Einladungsmail zu diesem wichtige Treffen zur Organisierung von Studentischen Hilfskräften

Wann: Freitag, 06.11 um 16:00

Wo: Paula-Thiede-Ufer 10, 10179 Berlin [Ver.di – Haus]

Worum geht es: Die meisten Studis müssen neben den Studium jobben, um sich zu finanzieren – in Berlin gibt es durch eine Geschichte politischen Einsatzes und studentischen Engagements einen Tarifvertrag, der zentrale Punkte unseres Arbeitslebens regelt.
Dieser Tarifvertrag, einst vorbildlich für andere Bundesländer, ist mittlerweile eher Mittelmaß.

Das sind (nur ein Teil der) Probleme:
-) trotz massiv steigender Lebenshaltungskosten in Berlin ist der Lohn seit 2003 gleich geblieben
-) 2003 haben die Universitäten einseitig die Auszahlung des Weihnachtsgeldes gestoppt (Klagen dagegen waren erfolglos)
-) Der Urlaub für studentische Beschäftigte nimmt Bezug auf eine altersdiskriminierende Regelung, die dank einer EU Richtlinie seit 2006 untersagt sind.

Eine Anpassung ist dringend nötig, aber solange der Druck nicht groß genug ist, werden die Unis, Hochschulen, Forschungsinstitute und Einrichtungen des Landes an denen wir beschäftigt sind nichts ändern.

Darum müssen wir uns organisieren! Knapp 6000 Studierende sind über den Tarifvertrag beschäftigt. Zusammen können wir etwas bewegen!!!

Wer sind wir: Ein bunter Zusammenschluss von studentischen Beschäftigten der Berliner Universitäten und Hochschulen, Forschungsinstituten und Einrichtungen des Landes,  gewerkschaftlich organisiert oder nicht, mit klaren Absichten: Alles was uns zusteht!

Liebe Grüße und bis Freitag,
Eure Tarifini

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Politikwissenschaftler/innen diskutieren ihre Misere

Auf dem Kongress der Deutschen Vereinigung für politische Wissenschaft in Duisburg im Septem 2015 wurde in einem Panel auch intensiv die Situation des „Nachwuchses“ diskutiert. Dabei waren Mittelbau und Frauenvertreter/innen des Fachs, Vorstand und Beirat des Fachs, Gewerkschaften und ein Bericht zur konkreten Situation der Powis.

http://duepublico.uni-duisburg-essen.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-39937/Plenum%20zur%20Nachwuchsf%C3%B6rderung%20und%20Karriereplanung.mp4

Auch Medienwissenschaftler_innen für Gute Arbeit!

Resolution der Gesellschaft für Medienwissenschaft
beschlossen auf der Mitgliederversammlung am 01.10.2015
FÜR GUTE ARBEIT IN DER WISSENSCHAFT

Die Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Medienwissenschaft (GfM) begrüßt die aktuelle Initiative der Bundesregierung, die Arbeitssituation für befristet angestellte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verbessern zu wollen. Als medienwissenschaftliche Fachgesellschaft im deutschsprachigen Raum möchten wir uns in diesen Verbesserungsprozess einbringen. In diesem Rahmen fordern wir die Bundes- und Landesregierungen auf,

  • Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine solide Berufsperspektive zu bieten
    und beispielsweise die Stellen mit stufenweiser Entfristung („Tenure Track“) massiv
    auszubauen,
  • jenseits der Professur alternative Karrierewege mit Entfristungsoption an der Hoch-
    schule wesentlich stärker zu fördern und dabei auf ein ausgewogenes Verhältnis von
    Forschung und Lehre zu achten,
  • die Betreuungsleistung, Gutachtertätigkeit und Vorgesetztenfunktion gegenüber
    Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Qualifizierungsphase stärker per-
    sonell zu trennen und somit die Abhängigkeit von einer einzelnen Professorin oder
    einem Professor zu begrenzen,
  • die Laufzeiten von Stipendien und befristeten Arbeitsverträgen realistisch an die wis-
    senschaftliche Qualifizierungsphase anzupassen und entsprechend zu verlängern,
    die Bedingungen dafür zu schaffen, dass Dauerstellen für Daueraufgaben eingerich-
    tet werden und dass kein halber Lohn für ganze Arbeit gezahlt wird.

Workshop zu Steuern und Sozialversicherung für Honorarlehrkräfte (GEW Berlin)

Wer freiberuflich unterrichtet oder erzieherisch tätig ist, sei es im Haupt- oder Nebenberuf, muss Besonderheiten in der Einkommensteuer, der Kranken- und Rentenversicherung beachten. Das betrifft vor allem Lehrbeauftragte an Hochschulen und Dozent*innen in der Erwachsenenbildung. Wir informieren über die Grundlagen der Gewinnermittlung (Einkommensteuer), die Rentenversicherungspflicht und die Krankenversicherung für selbstständig tätige Lehrer*innen.

Bei Interesse bitte direkt über diese Internetseite anmelden: http://www.gew-berlin.de/seminare

10.10., 10-16:30 Uhr

Für gute Arbeit – auch in der Erziehungswissenschaft

Das Beispiel der Soziolog_innen, auch ihre Fachgesellschaft in die Pflicht zu nehmen, um sich für bessere Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft einzusetzen, macht Schule. Nun gibt es auch eine Petition an die DGfE mit dem Titel „Für gute Arbeits- und Beschäftigungsbedingungen in der Erziehungswissenschaft!„. Kann und sollte man zeichnen und teilen!

Soziologie als Beruf – Tagung zur sozialwissenschaftlichen Reflexion über die wissenschaftliche Beschäftigungssituation

Call for Papers
Soziologie als Beruf – wissenschaftliche Praxis in der soziologischen Reflexion

Tagung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, 25./26.Februar 2016

des Ausschusses „Mittelbau in der DGS/Beschäftigungsbedingungen in der Wissenschaft“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS)
Die Beschäftigungsbedingungen von Wissenschaftler/innen sind derzeit Gegenstand gesellschaftlicher und politischer Debatten. Kaum ein Tag vergeht, an dem in den Medien nicht über dieses Thema berichtet wird. Gewerkschaften, politische Parteien und zivilgesellschaftliche Akteur/innen laden zu Diskussionsveranstaltungen ein, verschiedene Organisationen und Initiativen haben ihre Positionen durch Petitionen und offene Briefe in die Debatte eingebracht, die Regierungskoalition hat eine Reform des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes noch für dieses Jahr angekündigt und die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, hat in gleich mehreren programmatischen Interviews und Gastbeiträgen in großen deutschen Tageszeitungen Vorschläge für eine Reform des wissenschaftlichen Berufswegs in Deutschland unterbreitet. Die Soziologie hingegen hat, national wie international, zwar vielfach zu diesen Fragen geforscht, ist aber ist in der politischen Diskussion wenig zu hören.

CfP Soziologie als Beruf

Petitionen gegen die wissenschaftliche Misere, Folge 6743 („Wir sind Wissenschaft“)

Dass die Wissenschaftler_innen sich nicht gegen ihre miserablen Beschäftigungsbedingungen wehren, soll ihnen keine_r vorwerfen. Im Gegenteil – die prekären Wissenschaftler_innen sind Meister – im Petitionenschreiben…

Der aktuelle Anlass: die „Allianz der Wissenschaftsorganisationen“ fordert eine paradoce Intervention. Nicht mehr, sondern weniger unbefristete Stellen ist deren Ziel. Auch Daueraufgaben sollen schön von nicht dauerhaft beschäftigten erledigt werden, natürlich um die Flexibilität zu erhöhen. Dagegen wird nun petitiert:

Die Funktionsträger der Wissenschaftsorganisationen wenden sich in ihrem Schreiben gegen eine Befreiung ihrer nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den weitreichenden Befristungsmöglichkeiten des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Ebenso wenden sie sich dagegegen, für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Vereinbarung eines Qualifizierungsziels als Grundlage (Sachgrund) von Befristung vorzusehen.

Die Hunderttausende an Hochschulen und Forschungseinrichtungen Beschäftigten haben den Funktionsträgern kein Mandat erteilt, in ihrem Namen zu sprechen. Die Verfasser des Schreibens vom 3. Juni können daher kein entsprechendes politisches Gewicht für sich in Anspruch nehmen. Ihre Aussagen sind als Einzelmeinungen zu sehen. Tatsächlich erscheint fraglich, ob ihr Schreiben im Sinn der Beschäftigten ist, oder ob Inhalt und Zeitpunkt des Briefes den Beschäftigten an außeruniversitären Einrichtungen und Hochschulen nicht vielmehr schaden.

hier kann man mehr lesen und unterscheiben.

Der Mittelbau organisiert sich – Konferenz in Dresden (19.-21.6.15)

Die akademische Beschäftigungsmisere führt nun langsam dazu, dass sich in immer mehr Orten und Institutionen Initiativen bilden, aktuell ganz aktiv Leipzig, Dresden und der Mittelbau in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.

Ob es auch Ausdruck der Prekarität ist, dass man sich hauptsächlich auf Facebook tummelt? Für überregionalen Erfahrungsaustausch, Face-to-Face-Kommunikation und Strategieschmieden gibt es deswegen aus Dresden ein konkretes Angebot, die Tagung „Die Verschrottung des Nachwuchses und die Zukunft der Wissenschaft“ (19.-21. Juni 2015, TU Dresden):

War zur Bulmahn-Reform 2002 nur die Rede davon, gegen das „Mittelmaß im Mittelbau“ eine Nachwuchs-Generation „verschrotten“ zu müssen, scheint die institutionalisierte „Verschrottung“ inzwischen der verlässlichste Bestandteil deutscher Wissenschaftspolitik. Kurze Vertragslaufzeiten, Kettenbefristungen und die Verdrängung regulärer Arbeits-verhältnisse durch WHK, Lehrbeauftragte und Honorarkräfte führen zu einer multiplen und sich verschärfenden Krisensituation, die die Qualifikation und Lebensplanung der wissenschaftlich Tätigen ebenso betrifft wie die Qualität von Forschung und Lehre. Zugleich behindert die Prekarisierung ein kontinuierliches Engagement in Gewerkschaften oder Gremien, während eine offizielle Interessenvertretung durch Gremien oder den Personalrat für WHK und Lehrbeauftragte oft überhaupt nicht existiert.

mehr…

Arbeitsbedingungen und Mitbestimmung an Universitäten

Das Ziel „Guter Arbeit“ an den Universitäten hängt nicht zu letzt von den Möglichkeiten der Beschäftigten ab, über ihre Geschicke mitzubestimmen. Ein kleiner Lichtblick kommt dazu aus NRW. Im neuen Hochschulzukunftsgesetz ist die Möglichkeit von Viertelparität im Senat eingeräumt. Die Universität Siegen hat die Viertelparität schon umgesetzt.