Petitionen gegen die wissenschaftliche Misere, Folge 6743 („Wir sind Wissenschaft“)

Dass die Wissenschaftler_innen sich nicht gegen ihre miserablen Beschäftigungsbedingungen wehren, soll ihnen keine_r vorwerfen. Im Gegenteil – die prekären Wissenschaftler_innen sind Meister – im Petitionenschreiben…

Der aktuelle Anlass: die „Allianz der Wissenschaftsorganisationen“ fordert eine paradoce Intervention. Nicht mehr, sondern weniger unbefristete Stellen ist deren Ziel. Auch Daueraufgaben sollen schön von nicht dauerhaft beschäftigten erledigt werden, natürlich um die Flexibilität zu erhöhen. Dagegen wird nun petitiert:

Die Funktionsträger der Wissenschaftsorganisationen wenden sich in ihrem Schreiben gegen eine Befreiung ihrer nicht-wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von den weitreichenden Befristungsmöglichkeiten des Wissenschaftszeitvertragsgesetzes. Ebenso wenden sie sich dagegegen, für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Vereinbarung eines Qualifizierungsziels als Grundlage (Sachgrund) von Befristung vorzusehen.

Die Hunderttausende an Hochschulen und Forschungseinrichtungen Beschäftigten haben den Funktionsträgern kein Mandat erteilt, in ihrem Namen zu sprechen. Die Verfasser des Schreibens vom 3. Juni können daher kein entsprechendes politisches Gewicht für sich in Anspruch nehmen. Ihre Aussagen sind als Einzelmeinungen zu sehen. Tatsächlich erscheint fraglich, ob ihr Schreiben im Sinn der Beschäftigten ist, oder ob Inhalt und Zeitpunkt des Briefes den Beschäftigten an außeruniversitären Einrichtungen und Hochschulen nicht vielmehr schaden.

hier kann man mehr lesen und unterscheiben.

Werbung

Seminarleiter_innen einer Bildungsstätte kämpfen um ihre Jobs

Im Norden Berlins liegt die ver.di-nahe Jugendbildungsstätte Konradshöhe.

Zur diesjährigen Sommerpause wurde den 17 dort freiberuflich tätigen Seminarleiter_innen („Teamer_innen“) die Zusammenarbeit aufgekündigt.

Die Betroffenen wehren sich gemeinsam dagegen.
Mehr erfahren.

Jetzt auch mit Soli-Film von labout.tv