Das akademische Prekariat zwischen zwei Buchdeckeln

Buchhinweis von Anett Oelschlägel
 
Liebe Engagierte,

ich möchte Sie gern auf den Roman einer Kollegin (Anna Sperk // Die Hoffnungsvollen) aufmerksam machen, der die Folgen der prekären Arbeits- und Lebensbedingungen von WissenschaftlerInnen in Deutschland und auch international eindrücklich thematisiert und sowohl kritisch als auch unterhaltsam und humorvoll schildert. Der Roman gewann den Klopstock-Förderpreis für neue Literatur des Landes Sachsen-Anhalt 2018.

Anna Sperk
Die Hoffnungsvollen
Roman
544 S., Br., 135 x 210 mm
ISBN 978-3-95462-750-9

https://www.mitteldeutscherverlag.de/literatur/alle-titel-literatur/sperk,-anna-die-hoffnungsvollen-detail

Viele Grüße und alle guten Wünsche,
Anett Oelschlägel

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Soziolog_innen bloggen über Prekarisisierung in der Wissenschaft

Die Initiative „Für gute Arbeit in der Wissenschaft“ von Soziolog_innen in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) bloggt in den Monaten Mai und Juni auf dem „Sozblog“ der DGS zur Krise der Hochschule, Prekarisierung in der Wissenschaft, Demokratisierung der Fachgesellschaften und vielem mehr.

Den Auftakt bildet heute Teil 1 eines dreiteiligen Textes von Peter Ullrich (TU Berlin) mit dem Titel:

Prekäre Wissensarbeit im akademischen Kapitalismus. Strukturen, Subjektivitäten und Organisierungsansätze in Mittelbau und Fachgesellschaften

Alle drei, vier Tage kommen dann andere Beiträge von Mitgliedern der Initiative, Redner_innen der Konferenz „Soziologie als Beruf“ u.a.

Viel Spaß beim Lesen und diskutieren!

Honorare in Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb oft unterhalb des Mindestlohns

Unser Berliner Netzwerk „Prekäres Wissen“ hat eine Übersicht über übliche Honorare im Bildungs- und Wissenschaftsbetrieb veröffentlicht. Dazu sammelten wir über 60 typische Beispiele von Honoraren, die von Bildungsträgern und wissenschaftlichen Institutionen in den letzten Jahren gezahlt wurden. Die Initiative erhob zudem, wie viel, oft unbezahlter, tatsächlicher Arbeitsaufwand hinter den jeweiligen Aufträgen steckt und ermittelte so neben dem offiziellen Honorar den tatsächlichen Brutto-Stundenlohn der meist freiberuflich Tätigen. In über zwanzig Fällen lag dieser tatsächliche Stundelohn unter dem Mindestlohn von 8,50 €. Manche Tätigkeiten, beispielsweise Lehraufträge an Universitäten, insbesondere die Titellehre von PrivatdozentInnen, werden überhaupt nicht vergütet. Die verschiedenen aufgeführten Beispiele für Tätigkeitsbereiche und -arten stammen von Universitäten, freien Bildungsträgern, Museen, Volkshochschulen u.a.

Wir erhoffen und von der Veröffentlichung eine breite öffentliche Diskussion über die Arbeitsbedingungen von FreiberuflerInnen im Bildung- und Wissenschaftsbetrieb.

Ausführliche Informationen, Erläuterungen und Tabellen zum Vergleich bezahlter und tatsächlich geleisteter Arbeitszeit auf der entsprechenden Seite.

6.11.2014 – Aktionstag der Lehrbeauftragten

Die Lehrbeauftragten haben eine besondere Rolle an deutschen Hochschulen. Sie halten den Betrieb aufrecht und werden kaum bis gar nicht entlohnt. Trotzdem ist es für viele ein (hoch prekäres) Erwerbsmodell. Das kann so nicht weitergehen. Der Aktionstag der Lehrbeauftragten wird mit vielfältigen Aktionen an vielen Orten darauf reagieren.

Wissenschaftsrat fordert bessere akademische Karrierewege

Der Wissenschaftsrat, […]  kommt zu dem Ergebnis, dass die Karriereziele und -wege an Universitäten und damit auch im deutschenWissenschaftssystem insgesamt reformbedürftig sind.

Logo, denn die Grundausstattung ist oft mies, die Studierenzahlen steigen, aber die der Dozierenden nicht. Stattdessen: Befristung, Teilzeit, Prekarität.

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